Zanda Martens

Zanda Martens

Ich bin 1984 in der Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik geboren. Meine Eltern – beide Arbeiter in einer Metallfabrik. 

Ich studierte als erste und einzige aus meiner Familie – nur, weil es mir gelang, ein Stipendium zu bekommen, um die Gebühren zu finanzieren. Jura – weil man mit 18 meint, das ist der Beruf, in dem für Gerechtigkeit gesorgt werden kann.

Nach dem Studium habe ich dann als Juristin beim Lettischen Gewerkschaftsbund gearbeitet. Wie der nationale DGB, nur kleiner.

Seit 2010 lebe ich in Düsseldorf und habe auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach meinem Master-Studium in Jura in Bochum arbeitete ich als DGB Rechtsschutzsekretärin. Nach fünf Jahren im ver.di Bezirk Düsseldorf und im ver.di Landesbezirk NRW bin ich seit 2019 Gewerkschaftssekretärin und Juristin bei der IG Metall in Krefeld.

Politisch bin ich Sozialdemokratin. Seit Anfang 2018 auch in der SPD.

Als Partei der Arbeit muss die SPD wieder die selbstverständliche politische Heimat und die Stimme der Arbeitenden sein. Dazu habe ich als Mitglied der Kommission Gegenwart und Zukunft der Arbeit der SPD Düsseldorf mit dem Leitantrag für den gleichnamigen Parteitag im 2019 beigetragen; dazu trage ich auch in meiner Funktion als stellvertretende Vorsitzende der AfA Düsseldorf bei.

Die Zukunft der Arbeit und die Klimaziele sind ohne die Interessen und ökonomische Absicherung der Arbeitenden nur schwer vorstellbar. Zudem wird die Veränderung der Arbeitswelt über den industriellen Bereich hinaus auch bislang wenig betroffene Berufsfelder erfassen.

Auch die SPD Düsseldorf muss die Interessen der Arbeitenden auf allen Politikfeldern in den Mittelpunkt stellen und eine enge Zusammenarbeit mit den DGB-Gewerkschaften wieder entwickeln oder ausbauen.

Aber die SPD darf sich nicht nur abstrakt dazu bekennen, die Arbeitswelt heute und für die Zukunft politisch gestalten zu wollen. Diese Selbstverständlichkeit immer zu wiederholen oder ihre Erneuerung zu verkünden, reicht mir nicht. Wir erleben gerade Zeiten mit täglichen Hiobsbotschaften über Vernichtung von industriellen Arbeitsplätzen wegen verschlafener Transformation und verpasster Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle, über Verlagerung der Geschäfte ins Ausland dank Lohn- und Sozialdumping, über Ausbeutung von Mensch und Tier für höhere Gewinne.

Sozialdemokratie im Interesse derjenigen, die heute bereits die Veränderungen spüren. Derjenigen, die morgen betroffen sein werden. Und derjenigen, die heute Angst haben, dass sie und ihre Kinder auf der Verliererseite stehen, arbeitslos aber ohne armutsfeste Rente leben müssen. Dies ist das Ziel, das die SPD Düsseldorf verfolgen sollte. Dafür will ich mich als stellvertretende Vorsitzende des Unterbezirksvorstands der SPD Düsseldorf einsetzen.