SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty besucht Vallourec-Werk in Düsseldorf-Rath: „Industrie muss wieder Chefsache werden“

Thomas Kutschaty, Spitzenkandidat der SPD zur Landtagswahl, besuchte heute gemeinsam mit den Düsseldorfer Landtagskandidaten Oliver Schreiber und Markus Herbert Weske MdL das Vallourec-Werk in Düsseldorf-Rath. Der traditionsreiche Standort (gegründet 1899) steht derzeit zum Verkauf. Rund 1.600 Beschäftigte blicken in eine ungewisse Zukunft. Betroffen sind auch ihre rund 750 Kolleginnen und Kollegen in einem weiteren Werk in Mülheim an der Ruhr sowie zahlreiche Zulieferbetriebe. 

 Nach Gesprächen mit Werksleitung und Betriebsrat erklärte Thomas Kutschaty: „Nordrhein-Westfalen muss ein starkes Stahlland bleiben. Am Stahl hängen Wohlstand und zehntausende tarifgebundene Arbeitsplätze. Dafür bringen wir die Wende zur klimaneutralen Stahlproduktion voran. Die potenziellen Käufer des Werks können sich auf die Unterstützung einer SPD-geführten Landesregierung verlassen. Die notwendige Transformation werden wir mit der Sicherung von Produktion und Arbeitsplätzen vereinbaren.“ 

 Bereits Ende 2021 hat Kutschaty einen 5-Punkte-Plan zur Zukunft der Stahlproduktion an Rhein und Ruhr vorgestellt. Der Plan sieht im Fall eines Wahlsiegs im Mai unter anderem die Einrichtung eines Transformationsfonds in Höhe von 30 Milliarden Euro vor. Aus dem milliardenschweren Topf sollen Unternehmen aller Größen entlang der Wertschöpfungskette langfristige Unterstützung erhalten, um die Energiewende umzusetzen.  

 Landtagskandidat Oliver Schreiber, in dessen Wahlkreis das Rather Werk liegt, betont die Bedeutung des Standorts als Arbeitgeber: „Düsseldorfs Wohlstand wird auch von den 50.000 Beschäftigten in der Industrie erarbeitet. Für Rath sind diese tarifgebundenen Arbeitsplätze besonders wichtig. Für uns ist klar: Auch nach dem Verkauf muss die Arbeit hier weitergehen. Wer sich nur das Werksgelände für Immobilienspekulation unter den Nagel reißen will, wird sich verzocken. Wir werden alles dafür tun, dass der Produktionsstandort in Rath dauerhaft gesichert bleibt.“  

 Die Beschäftigten selbst sehen erhebliches Potenzial für die nahtlosen Rather Röhren. Gemeinsam mit der Unternehmensberatung Q&A Banner Küster hat der Betriebsrat in den letzten Monaten ein eigenes Entwicklungskonzept erarbeitet.  

 Landtagsabgeordneter Markus Weske sieht darin eine gute Grundlage für die Zukunft die Betriebe in Rath und Mülheim: „Das Konzept zielt genau auf die Wachstumsmärkte von morgen: Weg von Gas und Öl und hin zur klimaneutralen Energieinfrastruktur. Man kann der Unternehmensleitung nur empfehlen, die Vorschläge der Beschäftigten aufzugreifen“, so Weske nach dem heutigen Gespräch mit dem Betriebsrat.  

 Die besonders widerstandsfähigen Stahlrohre eignen sich sowohl für den Transport und die Speicherung von Wasserstoff wie für den Bau von Geothermie- und Photovoltaikanlagen oder die Offshore-Windkraft. Und auch bei der Reparatur der Verkehrswege könnten sie für Tempo sorgen: Als Profilrohre für den Brückenbau sind die Rather Röhren längst bewährt.  

 „Die Querung des Rheins für die U81 kann ein Vorzeigeprojekt „made in Rath“ werden, wenn Stadt und Land das wollen“, so Weske weiter. „Auch dafür muss Industriepolitik in NRW wieder Chefsache werden.“