SPD macht Druck bei Abschaffung der Wabe 521 – Annika Maus und Arno Jansen schreiben Brief an den VRR

Düsseldorf. Die Rathäuser in Düsseldorf und Neuss arbeiten schon länger daran, dass das Bus- und Bahnfahren zwischen beiden Städten endlich günstiger wird. Insbesondere für Pendlerinnen und Pendler stellen die hohen Kosten eine Hürde zur Nutzung des ÖPNV dar. Nun geben die beiden SPD-Landtagskandidaten Annika Maus (Düsseldorf) und Arno Jansen (Neuss) der Debatte neuen Schwung. Sie haben gemeinsam Kontakt mit dem Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) aufgenommen. „Der VRR prüft derzeit die Abschaffung der Wabe 521“, erklären Annika Maus und Arno Jansen. „Die Prüfung läuft jetzt schon seit über einem Jahr. Es wird Zeit, dass diese kurzfristig zum Abschluss kommt“, betonen die beiden Landtagskandidaten.

Was ist das Problem der Wabe 521

Die VRR-Verkehrswabe 521 ist ein Ärgernis auf beiden Seiten des Rheins. „Solch unnötige, hohe Kosten für Nutzer von Bus und Bahn bremsen die Verkehrswende aus“, betont die Düsseldorfer Landtagskandidatin und Parteivorsitzende Annika Maus. Die Wabe wurde vor 20 Jahren künstlich zwischen den beiden benachbarten Tarifwaben 430 (Düsseldorf-Mitte) und 520 (Neuss-Mitte) eingeführt. „Die Wabe 521 sorgt dafür, dass die Überquerung des Rheins mit Bus und Bahn besonders teuer ist”, erklärt Arno Jansen. „Eine einfache Fahrt kostet heute satte 6,10 Euro statt 2,90 Euro wie vor der Einführung der Wabe“, so der Neusser Fraktionsvorsitzende.

Ziel ist die Abschaffung der Wabe 521

Im Mai 2020 haben der damalige Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel und sein Neusser Amtskollege Bürgermeister Reiner Breuer den Vorstand des VRR mit dem Ziel angeschrieben, die Tarifwabe 521 abschaffen zu lassen. Dem ging ein Beschluss des Rates der Stadt Neuss voraus, der die Verwaltung beauftragte, Möglichkeiten der Abschaffung der Wabe 521 zu prüfen.

Auch der neugewählte Düsseldorfer Oberbürgermeister hat sich zwischenzeitlich für die Abschaffung der Tarifwabe ausgesprochen und unterstützt somit ebenfalls das gemeinsame Ansinnen der Städte Düsseldorf und Neuss. Damit würde zwischen Düsseldorf und Neuss zukünftig anstelle der teuren Preisstufe B wieder die deutlich günstigere Preisstufe A gelten. Seitdem prüft der VRR das Anliegen. „Wir müssen endlich in die Umsetzung kommen“, sagen Maus und Jansen.

Im neuen E-Ticket besteht das Problem nicht mehr

Wie unsinnig die Wabe 521 ist, zeigt das neue digitale VRR-Ticket “Eezy”. Dabei wird die gefahrene Strecke kilometergenau abgerechnet. Erprobt wurde das System unter dem Namen nextTicket bereits in Neuss. „Hierdurch kostet schon heute eine einfache Fahrt über den Rhein nach Düsseldorf nur noch knapp 3 Euro“, erklärt Annika Maus. Es sei den Menschen in Neuss und Düsseldorf und Neuss jedoch nicht zu erklären, warum eine digital gebuchte Fahrt halb so viel kostet, wie eine klassisch am Automaten gebuchte Fahrt. Zudem ist mit dem elektronischen Ticket den Berufspendlern nicht geholfen. Diese haben in der Regel ein Ticket im Abo und müssen daher die teure Preisstufe B bezahlen.

Die SPD Düsseldorf erwartet vom VRR einen kurzfristigen, positiven Abschluss der Prüfungen und wird die Abschaffung der Wabe 521 andernfalls in den politischen Gremien des Düsseldorfer Stadtrats auf die Tagesordnung setzen.